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Германия

Deutschland 

Deutschland liegt in Mitteleuropa und grenzt an neun Staaten: an Dänemark, Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Österreich, an die Schweiz, an die Tschechische Republik und an Polen. Im Norden bilden die Nord- und die Ostsee natürliche Grenze des Landes. Die Zahl der Einwohner beträgt 83 Millionen. Die Oberfläche des Landes ist unterschiedlich: das Norddeutsche Tiefland und das Süddeutsche Alpenvorland werden durch das Mittelgebirge getrennt. Die Natur Deutschlands ist sehr malerisch. Die größten Flüsse sind der Rhein, die Elbe, die Oder und die Donau. Das Klima ist gemäßigt kontinental und im Norden dominiert Seeklima.

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Land in zwei Staaten geteilt – in die BRD im Westen und die DDR im Osten. Am 3. Oktober 1990 vereinigten sich die beiden Staaten und Millionen deutscher Menschen bekamen wieder die Möglichkeit, miteinander frei zu verkehren und ihre Zukunft gemeinsam zu planen. Deutschland ist ein Bundesstaat, der aus 16 Bundesländern besteht. Die Hauptstadt des Landes ist Berlin.

Das Staatsoberhaupt Deutschlands ist der Bundespräsident.

Deutschland gehört zu den größten Industrieländern und steht in der Welt an der vierten Stelle.

Die wichtigsten Industriezweige Deutschlands sind Steinkohlebergbau, Metallurgie, Maschinenbau, Autobauindustrie, Schiffbau, Luft- und Raumfahrtindustrie, Feinmechanik, elektrotechnische Industrie und Optik. In Deutschland ist auch die Landwirtschaft hoch produktiv. Deutschland ist auch ein Staat, in dem sich Wissenschaft und Kunst erfolgreich entwickeln.

Das ganze deutsche Volk strebt nach Frieden und Zusammenarbeit mit allen friedliebenden Völkern der Welt.

 

Baden-Württemberg        

Das Bundesland Baden-Württemberg liegt im Süden Deutschlands. Seine Einwohnerzahl beträgt 10,4 Millionen Menschen. Die Landeshauptstadt ist Stuttgart (582 000 Einwohner). Baden-Württemberg gehört zu den reizvollsten Gegenden der Bundesrepublik. Der Schwarzwald ist eines der beliebtesten deutschen Erholungsgebiete. Der Bodensee, die abwechslungsreichen (разнообразные) Flusstäler von Rhein, Donau und Neckar sind viel besuchte Urlaubsziele. Jedes Jahr kommen mehr Touristen nach Baden-Württemberg, als das Land Einwohner hat. Baden-Württemberg ist zugleich ein bedeutender Wirtschaftsstandort (экономический центр) und nimmt als Exportland den ersten Platz in Deutschland ein.

Baden-Württemberg ist für seine Forschungen auf dem Gebiet der Biotechnik und Gentechnik weit über die Grenzen des Landes bekannt. Im Bundesland sind neun Universitäten, 39 Fachhochschulen und 130 Forschungseinrichtungen (научно-исследовательские учреждения). Die 1386 gegründete Heidelberger Universität ist die älteste in Deutschland; in Karlsruhe wurde die erste deutsche Technische Hochschule errichtet. Die größten Städte des Bundeslandes sind Mannheim, Karlsruhe, Freiburg, Heidelberg und Ulm.

Fast tausend Museen (darunter zum Beispiel das Uhrenmuseum mit seiner einmaligen Sammlung Schwarzwälder Kuckuckuhren), zwei Staatstheater, 150 private Theater machen das kulturelle Leben des Landes vielfältig. Literaturgedenkstätten erinnern an die zahlreichen Persönlichkeiten der deutschen Geschichte, die hier ihre Heimat hatten – Friedrich Schiller (1759-1805), Wilhelm Haft (1802-1827) und die Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831) und Friedrich Wilhelm Schelling (1775-1854).    

 

Bayern 

Freistaat Bayern liegt im Süden des Landes und grenzt westlich an Baden-Württemberg. Die Einwohnerzahl ist 12 Millionen Menschen. Die Landeshauptstadt ist München (1,19 Millionen Einwohner). Die historische Bezeichnung "Freistaat" besagt, dass Bayern ein republikanischer, kein monarchischer Staat ist.

Das flächengrößte Land und seine zwölf Millionen Einwohner sind stolz auf ihre Geschichte, die bis ins 6. Jahrhundert zurückreicht. Nirgendwo sonst in Deutschland wird das Brauchtum so selbstverständlich gepflegt wie hier; man trägt die Landestracht nicht nur während der großen Volksfeste wie zum Beispiel dem alljährlichen Münchener Oktoberfest.

Dem reichen kulturhistorischen Erbe verdankt Bayern seine hohe touristische Attraktivität ebenso wie dem Reiz seiner beeindruckenden Naturschönheit. Die Alpen mit der Zugspitze, dem mit2962 mhöchsten Berg Deutschlands, Zauberhafte Seen, der Bayerische Wald mit seinem Nationalpark bieten den Touristen unvergessliche Anreize zur Erholung.

München ist ein bedeutsames Zentrum für Industrie, Wissenschaft und Forschung. München gilt heute als "Internet-Hauptstadt". Die Bayerische Staatsbibliothek ist mit über sechs Millionen Bänden eine der größten in Europa.

Nürnberg und Fürth bilden ein Industriezentrum mit Elektrotechnik, Maschinen- und Fahrzeugbau, Kunststoff-, Spielwaren- und Nahrungsmittelindustrie. Nürnberger Lebkuchen schätzt man weltweit als Delikatesse. Nürnberg ist die Heimatstadt des bekannten deutschen Malers Albrecht Dürer (1471 – 1528).

 

Brandenburg 

 Brandenburg liegt im Osten Deutschlands. Die Einwohnerzahl beträgt 2,6 Millionen. Die Landeshauptstadt ist Potsdam (130 000 Einwohner). 1945 fassten im Schloss Cecilienhof während der Potsdamer Konferenz die politischen Führer der USA, Großbritanniens und der Sowjetunion weit reichende Beschlüsse über die Zukunft Deutschlands.

Im Vergleich zu den anderen Ländern ist Brandenburg dünn besiedelt. Heute verlagert sich die Wirtschaftsstruktur immer stärker von der Landwirtschaft zur Industrie mit ihren Sektoren Fahrzeug- und Maschinenbau, Elektrotechnik, Optik, Energiewirtschaft, Lebensmittel- und chemische Industrie.

Mit dem Bundesland Brandenburg sind die Namen von Heinrich von Kleist und von Brüdern Humboldt verbunden, die an der Frankfurter Universität studiert haben. Theodor Fontane hat im vergangenen Jahrhundert in seinen Werken die Schönheit und Ursprünglichkeit Brandenburgs beschrieben. Das ganze Jahr über gibt es Kulturfeste. Über die Grenzen des Landes hinaus sind die Rheinsberger Musiktage, die Konzerte in den sehenswerten ehemaligen Klöstern und die Musikfestspiele Potsdam – Sanssouci bekannt.

 

Freie Hansestadt Bremen

Freie Hansestadt Bremen liegt im Norden Deutschlands. Hier wohnen 668 000 Menschen.

Die Freie Hansestadt Bremen gehört mit Bayern, Hamburg und Sachsen zu den schon von 1945 gewachsenen Staatsgebilden und ist nach San Marino die zweitälteste noch bestehende Stadtrepublik der Welt. Freie Hansestadt besteht aus der Stadtgemeinde Bremen und dem Bremerhaven. Zum ersten Mal wurde die Stadt im Jahre 782 erwähnt. Sie hat eine reiche Geschichte.

Häfen und Schifffahrt, internationale Handlungsverbindungen sind die Fundamente des bremischen Wirtschaftslebens. Die Werften sind Garanten für Qualität im Schiffbau. Bremen ist auch eines der Zentren der deutschen Nahrungs- und Genussmittelindustrie: Kaffee, Schokolade, Mehl, Milcherzeugnisse, Gewürze, Fischprodukte und Bier sind die bekanntesten Produkte.

Im Raumfahrtzentrum Bremen werden wesentliche Komponenten für Raketen, Satelliten und den Airbus entwickelt und gebaut. Elektro- und Elektronikindustrie sowie Hightech-Industrien kommen hinzu.

Symbol für Bremens Kompetenz im Hightech-Bereich ist der148 Meterhohe Fallturm, in dem Experimente unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit möglich sind.

                         

Hamburg  

Hamburg ist die zweitgrößte deutsche Stadt (1,7 Mil. Einwohner), der wichtigste Seehafen Deutschlands. Hier haben sich 220 Firmen aus China, 130 aus Japan und 65 aus Taiwan angesiedelt; insgesamt gibt es über 3000 Firmen, die im Im- und Exportgeschäft tätig sind. Traditionelle hafenbezogene Industrien sind Werften, Raffinerien und Veredelungsbetriebe für ausländische Rohstoffe.

Hamburg ist eine der grünsten Städte Deutschlands. Parks und Grünanlagen, Landschafts- und Naturschutzgebiete machen 28 Prozent der Stadtfläche aus. Hamburg ist das Zentrum der deutschen Medienwirtschaft.

Die Kaufmannstadt Hamburg war und ist als Ort der Freiheit und Toleranz zugleich eine Stadt der Kultur. 1678 wurde hier die erste ständige Oper Deutschlands gegründet. Georg Friedrich Händel (1685-1759) brachte in Hamburg seine erste Oper ("Almira") auf die Bühne. Georg Philipp Telemann und Karl Philipp Emanuel Bach wirkten hier. Ein berühmter Sohn Hamburgs ist der Komponist Johannes Brahms (1833-1897); auch Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 inHamburg geboren) ist eng mit der Elbestadt verbunden.

Hier wurde im Jahre 1767 von Gotthold Ephraim Lessing die Deutsche Nationaltheater gegründet. Wie früher bleibt Hamburg ein großes Kulturzentrum des Landes. Bands wie "Fettes Brot", "Absolute Beginner" oder "Eins Komma Zwo" erobern die Spitzenplätze in den Hitlisten.                                              

 

Hessen 

Mit sechs Millionen Einwohner sowie rund 21 100 Quadratkilometern Fläche ist Hessen das fünftgrößte deutsche Land. Es ist heute eines der großen Wirtschaftszentren Deutschlands und zählt zu den dynamischen Regionen Europas. Bekannter als die Landeshauptstadt Wiesbaden ist Frankfurt am Main als internationaler Finanzplatz. Der Frankfurter Rhein-Main-Flughafen verzeichnet das höchste Fracht- und zweihöchste Passagieraufkommen der europäischen Flugplätze. Vier Industriebranchen – Chemie, Fahrzeug- und Maschinenbau sowie Elektroindustrie sind im Bundesland besonders entwickelt.

Man muss ein paar Worte über die bekannten Persönlichkeiten Hessens sagen. Der Chemiker Justus Liebig entwickelte an der Universität Gießen um 1840 die künstliche Düngung von Agrarpflanzen. Den ersten Fernsprecher stellte der Physiker Johann Philipp Reis 1861 vor. Fernsehen und moderne Kommunikationstechnik gehen auf die Erfindung der Elektronenröhre durch den Nobelpreisträger Karl Ferdinand Braun aus Fulda zurück.

Der lange Zeit in Bad Hersfeld lebende Konrad Zuse entwickelte den ersten Computer. Weltweit bekannt bleibt die größte Buchmesse der Welt in Frankfurt und Festspiele in Bad Hersfeld.

 

Mecklenburg-Vorpommern

Mecklenburg-Vorpommern, im Nordosten Deutschlands gelegen, ist ein dünn besiedeltes Land mit vorwiegend landschaftlichem Charakter. Zu den Vorzügen dieses Gebietes gehört seine ursprüngliche Natur, die zur Erholungslandschaft wird.

Die beiden Teile des Landes, Mecklenburg und Vorpommern, haben eine unterschiedliche Geschichte. Während Vorpommern lange Zeit vorwiegend unter schwedischer und später als Teil der Provinz Pommern unter preußischer Herrschaft stand, war Mecklenburg ein eigenständiger Teil des deutschen Reiches. Seit 1701 war es in zwei Länder aufgespaltet: Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz. Erst 1934 kamen die beiden mecklenburgischen Länder wieder zusammen.

In Mecklenburg-Vorpommern leben heute rund 1,8 Millionen Einwohner. Die größten Städte des Landes sind Rostock, Wismar, Stralsund und Greifswald. Rostock und Greifswald sind traditionsreiche Universitätsstädte.

Die Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern ist Schwerin (105 200 Einwohner). Sehenswert ist vor allem das Schloss, die ehemalige Residenz der Großherzöge von Mecklenburg-Schwerin heute Sitz des Landestages von Mecklenburg-Vorpommern. Von besonderem Interesse sind darüber hinaus das Mecklenburgische Staatstheater, das Staatliche Museum mit seiner großartigen Sammlung holländischer und flämischer Malerei des 17. Jahrhunderts.

Ein größeres Gewicht als in anderen Ländern hat die Landwirtschaft; produziert werden vor allem Getreide, Ölfrüchte (Raps) und Kartoffeln. Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist der Tourismus. Der bekannteste Touristenmagnet ist Rügen, Deutschlands größte Insel.

 

                                            Nordrhein – Westfalen

 

Industrielles Herz, modernes Technologiezentrum, Kultur- und Medienland.

Nordrhein-Westfalen, das mit rund 18 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichstes Land ist, hat in den letzten Jahrzehnten einen großen Strukturwandel vollzogen. Aus dem Land von Kohle und Stahl ist ein Land mit Kohle und Stahl und neuen zukunftsträchtigen Branchen geworden.

Das Land ist letzte Zeit ein attraktiver Standort für einheimische und ausländische Investoren. Fast die Hälfte der Menschen ist in Großstädten mit mehr als 100000 Einwohnern zu Hause.

Das Ruhrgebiet mit rund 4,8 Millionen Einwohnern ist das größte Industriegebiet Europas. Das Land ist Standort der Großkraftindustrie und der chemischen Industrie.

Die Entstehung des Landes Nordrhein-Westfalen geht auf die Zeit der britischen Besatzungsmacht nach dem zweiten Weltkrieg zurück. Bonn am Rhein (305 000 Einwohner) wurde 1949 zur vorläufigen Hauptstadt der Bundesrepublik gewählt. Nach der Vereinigung Deutschlands wurde Berlin zur endgültigen Hauptstadt.

Seit den Siebzigerjahren ist in Nordrhein-Westfalen eine große Menge von Hochschulen entstanden: 52 Hoch- und Fachschulen bereiten an 70 Standorten 500 000 Studentinnen und Studenten auf ihre berufliche Zukunft vor.

Rund 13 Millionen Menschen besuchen jährlich bis 602 Museen des Landes. Nirgendwo sonst auf der Welt arbeiten so viele bedeutende Vertreter der modernen bildenden Kunst wie an den Kunstakademien in Düsseldorf und Münster. Eine große Zahl von Theatern mit über 100 Bühnen sorgt für kulturelle Vielfalt und internationales Ansehen.

 

Niedersachsen

 Niedersachsen ist das zweitgrößte Land der Bundesrepublik und damit größer als die Schweiz. Niedersachsen hat rund 7,8 Millionen Einwohner. Hinzu kommen jedes Jahr Millionen von Gästen, die Erholung auf den sieben Inseln suchen oder sich auf den beiden größten Messen der Welt in der Landeshauptstadt informieren wollen.

Die Landeshauptstadt Hannover (516 000 Einwohner) ist Industrie- und Dienstleistungszentrum. Die Weltausstellung"Expo-2000" hat vom 1. Juni bis zum 31. Oktober 2000 unter dem Motto "Mensch-Natur-Technik" in Hannover stattgefunden. Außer Schiffbau, Stahl- und Chemieindustrie treten heute vor allem die Elektronik- und Computerindustrie.

Der VW-Käfer, made in Wolfsburg, ist das meistgebaute Auto der Welt; er wird heute noch in Mexiko produziert. Die Volkswagen AG ist das größte Unternehmen des Landes, sie hat bisher über 50 Millionen Automobile hergestellt.

In der ganzen Welt sind die Namen der Entdecker und der Erfinder bekannt, die in Niedersachsen gelebt haben. Der Philosoph Gottfried Wilhelm Leibniz entwickelte in Hannover das binäre Zahlensystem und baute die erste funktionsfähige Rechenmaschine der Welt. Carl Friedrich Gauß aus Braunschweig erfand den Telegrafen, Emil Berliner aus Hannover das Grammofon, Walter Bruch entwickelte das PAL-System für das Farbfernsehen.

 

Nordrhein-Westfalen

Industrielles Herz, modernes Tech­nologiezentrum, Kultur- und Medien­land.

Nordrhein-Westfalen, das mit rund 18 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichstes Land ist, hat in den letzten Jahrzehnten einen großen Strukturwandel vollzogen. Aus dem Land von Kohle und Stahl ist ein Land mit Kohle und Stahl und neuen zukunftsträchtigen Branchen geworden.

Das Land ist letzte Zeit ein attrakti­ver Standort für einheimische und aus­ländische Investoren. Fast die Hälfte der Menschen ist in Großstädten mit mehr als 100000 Einwohnern zu Hause.

Das Ruhrgebiet mit rund 4,8 Mil­lionen Einwohnern ist das größte In­dustriegebiet Europas. Das Land ist Standort der Großkraftindustrie und der chemischen Industrie.

Die Entstehung des Landes Nord­rhein - Westfalen geht auf die Zeit der britischen Besatzungsmacht nach dem Zweiten Weltkrieg zurück. Bonn am Rhein (305 000 Einwohner) wurde 1949 zur vorläufigen Hauptstadt der Bundes­republik gewählt. Nach der Vereinigung Deutschlands wurde Berlin zur endgül­tigen Hauptstadt.

Seit den Siebzigerjahren ist in Nor­drhein-Westfalen eine große Menge von Hochschulen entstanden: 52 Hoch- und Fachschulen bereiten an 70 Standorten 500000 Studentinnen und Studenten auf ihre berufliche Zukunft vor.

Rund 13 Millionen Menschen be­suchen jährlich die 602 Museen des Landes. Nirgendwo sonst auf der Welt arbeiten so viele bedeutende Vertreter der modernen bildenden Kunst wie an den Kunstakademien in Düsseldorf und Münster. Eine große Zahl von Theatern mit über 100 Bühnen sorgt für kulturelle Vielfalt und internationales Ansehen.

 

Rheinland-Pfalz

 Das Land Rheinland-Pfalz wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges am 30. August 1946 von der französi­schen Militärregierung geschaffen.

Vorteile zieht Rheinland-Pfalz schon aus seiner geografischen Lage. Das modern ausgebaute Netz von Auto­bahnen, die schnellen Bahnverbindun­gen zwischen den Städten, die großen Wasserstraßen Rhein und Mosel sowie die Nachbarschaft zu drei ökonomisch starken Zentren - Rhein-Main, Rhein-­Neckar und Rhein-Ruhr – bieten beste Voraussetzungen dafür, dass Rheinland-Pfalz heute zu den dynamischsten Regionen Deutschlands zählt. Hier wohnen 4,9 Millionen Menschen. Die Landeshauptstadt ist Mainz.

Die Wirtschaft ist hier außerordent­lich vielseitig. Das Land ist einerseits ein Zentrum des Weinbaus (zwei Drittel der deutschen Weinernte stammen von hier) und ein bedeutender Holzprodu­zent. Rheinland-Pfalz ist einer der gro­ßen Chemiestandorte und Zulieferer für den Automobilbau. Spezialitäten sind die Edelsteinindustrie, die Keramik- ­und Glasprodukte, die Lederindustrie. Bedeutendster industrieller Arbeitgeber ist die chemische und Kunststoff verar­beitende Industrie.

Die anmutige Hügellandschaft von Rheinland-Pfalz ist von bekannten Künstlern wie Maler Max Slevogt und Hans Purrmann dargestellt. Ein landes­weites, attraktives Kulturangebot bietet der "Kultursommer Rheinland-Pfalz", der jedes Jahr vom 1. Mai bis zum 3. Oktober zu einem Forum der gesamten Kunstszene des Landes wird.

 

Saarland

 Die politische Entwicklung des klein­sten deutschen Flächenlandes spiegelt die Wechselfälle der deutschen Ge­schichte im 20. Jahrhundert wider.

Das an Kohlegruben und Stahlwer­ken reiche Gebiet wurde nach dem Ersten Weltkrieg 1920 vom Deutschen Reich abgetrennt. 1935 entschied sich die Bevölkerung mit über 90 Prozent der Stimmen für die politische Rückgliede­rung nach Deutschland. Ähnliches ge­schah nach dem Zweiten Weltkrieg: Die Besatzungsmacht Frankreichs schloss die Grenze des Saarlandes zum übrigen Deutschland. Die Saarländer entschie­den sich in einer Volksabstimmung 1955 erneut mit großer Mehrheit für die Zu­gehörigkeit zur Bundesrepublik.

Die Saar, ein Nebenfluss der Mosel, hat dem Land den Namen gegeben. Saarland ist ein beliebtes Ziel von Tou­risten und Wanderern. Am Unterlauf des Flusses wird ein von Kennern hoch geschätzter Wein angebaut. Die einhei­mische Küche verbindet deutsche und französische Traditionen.

Die Landeshauptstadt Saarbrücken (185000 Einwohner) ist zugleich Industriestandort und Kongressstadt. Ein schönes Bauwerk des Barock ist die Ludwigskirche. Die Universität des Saarlands in Saarbrücken sowie Musik-, Kunst-, und weitere Hoch- und Fachhochschu­len werden auch von vielen Studenten aus den Nachbarländern besucht. Saar­brücken bietet ein vielfältiges Kulturan­gebot mit Film- und Theaterfestspielen, Museen, Orchestern und Chören.

 

Freistaat Thüringen

 Thüringen liegt in der geografischen Mitte Deutschlands und umfasst als Kernlandschaft das schüsselförmige Thüringer Becken und den Thüringer Wald. Landeshauptstadt ist das "Blu­menstadt" bezeichnete Erfurt (203 000 Einwohner). Im Schnittpunkt wichtiger Straßen fanden Handel und Handwerk in Thüringen einen guten Nährboden. Aus handwerklicher Tradition heraus entwickelte sich Suhl zur "Waffenschmiede" für Jagd und Sportwaffen.

Mit vier Universitäten (Jena, Weimar, Erfurt, und Ilmenau), Fachhochschulen, rund 50 Forschungseinrichtungen und 20 Technologiezentren weist Thüringen eine dichte Wissenschaftslandschaft auf. In Jena hat heute weiterhin die optische Industrie ihr Zentrum. Maschinen wer­den vor allem in Gera und Erfurt ge­baut. In der Landeshauptstadt hat auch die Mikroelektronik ihren Schwerpunkt.

In Eisenach überwiegt traditio­nell die Automobilindustrie. Das neue Opelwerk ist das Automobilwerk mit der höchsten Produktivität in Europa. Als weitere Industriebranchen finden sich in Thüringen Elektrotechnik, Glashüt­ten und Feinkeramik, Holzverarbeitung, Textil- und Bekleidungs- sowie chemi­sche Industrie.

Ausgedehnte Wälder und weite Wiesenflächen, romantische Täler und Schluchten machen den Thüringer Wald zu einem attraktiven Wander- und Win­tersportgebiet.

 

Schleswig-Holstein

Schleswig-Holstein liegt als einziges deutsches Land an zwei Meeren: an Nord- und Ostsee.

Das mit 2,7 Millionen Einwohnern dünn besiedelte Land nutzt seine geographische Lage zwischen Skandinavi­en und Osteuropa. Damit die natürliche Schönheit Schleswig-Holstein bewahrt werden kann, wird der Erhaltung der Umwelt große Bedeutung beigemessen. Anstrengungen zur Reinhaltung der Meere, aber auch Natur-Bodenschutz sind deshalb wichtige Ziele der Landes­politik.

Bereits 1460 heißt es in einem Ver­trag, die bei den Landesteile Schleswig und Holstein sollten "auf ewig ungeteilt" bleiben. In Schleswig-Holstein wird nicht nur Deutsch und Niederdeutsch, sondern auch Dänisch und Friesisch gesprochen.

Die Landeshauptstadt Kiel (237000 Einwohner) wird alljährlich während der "Kieler Woche" im Sommer zum Treff­punkt für die internationale Segler-Elite. In den zurückliegenden Jahren hat sich in Schleswig-Holstein ein tief greifender Wandel vom Agrar- und Fischereiland zu einem modernen Wirtschafts- und Technologiestandort vollzogen.

Die Zukunft gehört den modernen Technologien wie Meeres- und Medizintechnik, Software-Produktion, sowie Energie- und Umwelttechnik.

Viele Orte von Schleswig-Holstein sind sehenswert. Naturfreunde lockt der Nationalpark Wattenmeer an der Nord­see. Erholung im Binnenland bietet die Holsteinische Schweiz mit ihren zahlrei­chen Seen. Besuchenswert sind Orte wie die Till-Eulenspiegel-Stadt Mölln oder die Domstadt Schleswig; das Museum auf dem Gelände der alten Wikinger­stadt Haithabu und das Buddenbrook­-Haus in Lübeck.

 

Freistaat Sachsen

Sachsen ist mit rund 244 Einwoh­nern pro Quadratkilometer das bevölkerungsreichste Land unter den ost­deutschen Ländern und weist eine lange industrielle Tradition auf.

Das Städtedreieck Dresden –Leip­zig – Chemnitz war vor dem Zweiter Weltkrieg das industrielle Herz Deutschlands. Im Vergleich mit den anderen ost­deutschen Ländern spielt die Industrie im Bundesland eine überdurchschnitt­liche Rolle. An der Gesamtproduktion der Industrie haben neben dem Ernäh­rungsgewerbe, der traditionsreiche Ma­schinenbau, die Metallerzeugung und Verarbeitung und die Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten die höchsten Anteile.

Die erste Spiegelreflexkamera der Welt wurde in Dresden konstruiert, und heute so alltägliche Dinge wie Zahnpa­statube, Filterzigarette, Mundwasser, Bierdeckel und Kaffeefilter wurden hier erfunden.

Die größten Lehranstalten des Bun­deslandes Sachsen sind vier Universitä­ten in Leipzig, Freiberg, Dresden und Chemnitz, zwölf Fachhochschulen sowie fünf Kunsthochschulen, das Internatio­nale Hochschulinstitut Zittau.

Es ist die Sehenswürdigkeiten des Landes zu erwähnen. Dresden ist wie­der ein Touristenmagnet und zählt jährlich rund sieben Millionen Besu­cher. 1985 wurde wieder die Oper von Gottfried Semper 1870-1878 im Stil der italienischen Renaissance errichtet. Ein weiteres Wahrzeichen der Stadt ist das Residenzschloss.

Seit über 800 Jahren ist Leipzig, von Goethe im "Faust" als "klein Paris" bezeichnet, Messestadt. Die Komponisten Johannes Sebastian Bach, Carl Maria von Weber, Felix Mendelssohn Barthol­dy, Robert Schumann, Richard Wagner und Richard Strauss wirkten hier und führten bedeutende Werke erstmals auf.

 

Sachsen-Anhalt

Sachsen Anhalt als eigenständiges Land hat eine kurze Geschichte. Es bestand nur von 1947 bis 1952, bis es nach der Vereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990 wieder gegründet wur­de. Sachsen dominierte im Süden und Osten. Anhalt entstand im Jahr 1212 un­ter den askanischen Fürsten und erlebte seine kulturelle Blühte vor allem unter dem Fürsten Leopold III. von Anhalt-Dessau. Aus Anhalt-Zerbst stammte die russische Zarin Katharina die Große.

Die Landeshauptstadt Magdeburg ist 805 erstmals urkundlich erwähnt mit 239000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Landes. Hier steht die erste auf deutschem Boden erbaute gotische Kathedrale.

Die Böden der Magdeburger Börde gehören zu den fruchtbarsten Acker­flächen Deutschlands. Hier werden vor allem Getreide, Zuckerrüben, Kartoffeln und Gemüse angebaut. In wirtschaftli­cher Hinsicht hat sich Sachsen-Anhalt zehn Jahre nach der deutschen Wie­dervereinigung zu einem innovativen Standort entwickelt.

Die alljährlichen Händel-Festspiele in Halle ziehen Musikfreunde von weit her an. Zu den bekanntesten der 140 Museen im Land zählt die Staatliche Galerie Moritzburg. An der über 300 Jahre alten Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sind mehr als 13 000 Studierende immatrikuliert.

Martin Luther (1483-1548) wurde in Eisleben geboren und ist auch dort gestorben. Georg Friedrich Händel wurde in Halle geboren, und Johannes Seba­stian Bach komponierte am Fürstenhof in Käthen seine "Brandenburgischen Konzerte". Otto von Bismarck, deut­scher Reichskanzler von 1871 bis 1890, wurde1815 inSchönhausen geboren. Anlässlich seines 100. Todestages wur­de1998 inseinem Geburtsort ein Bismarck-Museum eröffnet.